Nach der Landtagswahl im Oktober letzten Jahres traten die Schülerinnen und Schüler unserer Schule schon zum zweiten Mal in diesem Schuljahr an die Wahlurne, um bei der Juniorwahl zur Europawahl ihre Stimme abzugeben.
Da das Wahlalter bei der Europawahl auf 16. Jahre abgesenkt wurde, waren auch eine ganze Reihe Schülerinnen und Schüler bei der regulären Wahl am vergangenen Sonntag abstimmungsberechtigt. Schulleiter Ulf Imhof und Organisator Heinz Helge Fach, der mit seiner Klasse 6a das Wahlbüro bildete, appellierten deshalb an die Jugendlichen, von ihrem erstmaligen Wahlrecht Gebrauch zu machen und damit die Demokratie zu stärken.
Das Juniorwahlergebnis zur Europawahl und der Vergleich zur Landtagswahl vom Oktober 2023 zeigen interessante Entwicklungen. Zwei Drittel der Schülerschaft wählen mittlerweile eindeutig konservativ, wobei sich die CDU mit einem Zugewinn von 5% deutlich an die Spitze gesetzt hat. Die AfD hingegen folgte dem aktuellen Trend und musste sichtbare Verluste hinnehmen, behauptete aber Platz zwei.
Linke oder grüne Parteien scheinen hingegen kaum noch attraktiv zu sein. Vor allem bei der SPD sollten die Alarmglocken schrillen. Die Kanzlerpartei stürzte gegenüber der Landtagswahl von 21% auf 11 % ab und verlor in nur 8 Monaten die Hälfte ihrer Wähler an unserer Schule. Die Ampelparteien kommen zusammen nur noch auf 21%.
Bei den übrigen Parteien fällt auf, dass die neue Partei Bündnis Sahra Wagenknecht schon einen gewissen Bekanntheitsgrad besitzt und Parteien, die sich dem Tierschutz widmen, bei Schülern durchaus Anklang finden.
Die Juniorwahl hat auch in diesem Jahr dazu geführt, dass im Unterricht verstärkt über Europa, die Wahlprogramme der Parteien und die Demokratie im Allgemeinen gesprochen und diskutiert wurde. Das Wahlergebnis bietet dazu erneut Anlass und Gelegenheit. Bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr werden wir sehen, wie sich die politischen Ansichten des Nachwuchses entwickeln.
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